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Lehrstuhl für Gendermedizin

Lehre

Ausbildung von Gesundheitsfachkräften in der Sex- und- gendersensible Medizin

Die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften in der Sex- und- gendersensible Medizin ist von entscheidender Bedeutung, da biologische und soziokulturelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern die Ausprägung, den Verlauf, die Diagnose und die Behandlung von Krankheiten erheblich beeinflussen. Diese Unterschiede werden in der traditionellen medizinischen Ausbildung oft übersehen, was zu Versorgungslücken führen kann, die sich negativ auf die Patientenergebnisse auswirken. Durch die Integration von sex- und gendersensiblen Ansätzen in die medizinische Ausbildung können zukünftige Gesundheitsfachkräfte die spezifischen Bedürfnisse unterschiedlicher Patientengruppen besser erkennen und adressieren, was zu einer präziseren, gerechteren und effektiveren Gesundheitsversorgung führt. Dieses grundlegende Wissen befähigt sie, Vorurteile in der klinischen Praxis herauszufordern, zu evidenzbasierten Leitlinien beizutragen und die Gesundheitsversorgung für alle zu verbessern.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Wissen in der Sex- und Gendermedizin zu vertiefen, je nach Hintergrund und Karrierestadium.

Möglichkeiten zur Vertiefung des Wissens in der Sex- und Gendermedizin

Für Medizinstudierende:
Formelle Vorlesungen in der geschlechts- und genderspezifischen Medizin sind im Curriculum der UZH Medizinschule integriert, um den Studierenden zunächst die Grundlagen der Sex- und Gendermedizin näherzubringen. Dabei wird besonders betont, wie die biologischen und soziokulturellen Dimensionen von Geschlecht und Gender die Gesundheit beeinflussen. Wir bieten auch einen Kurs zu Sex und Gender in der Pharmakologie an. Später erweitern wir das Wissen auf verschiedene medizinische Fachgebiete und relevante klinische Fälle. Dies gibt den Studierenden die Werkzeuge an die Hand, diese Unterschiede früh in ihrer medizinischen Laufbahn zu verstehen und zu berücksichtigen, was zu einem inklusiveren Ansatz in der Patientenversorgung führt. Zusätzlich bieten wir den Wahlkurs „Gendermedizin“ für Medizinstudierende an der UZH an.

Für Fortgeschrittene Studierende oder Personen mit ergänzendem Studieninteresse:
Das CAS-Programm in geschlechts- und genderspezifischer Medizin bietet eine tiefere Auseinandersetzung mit Instrumenten, Konzepten und Strategien, um das Gesundheitswesen und die medizinische Forschung in verschiedenen Disziplinen sex- und gendersensibler zu gestalten.

Für Lehrende und Praktizierende:
Eine umfassende Sammlung von Faktenblättern bietet Dozierenden und praktizierenden Ärztinnen und Ärzten verlässliche und relevante Einblicke in die geschlechts- und genderspezifischen Unterschiede in spezifischen medizinischen Bereichen. Diese Ressourcen ermöglichen es Lehrkräften im Gesundheitswesen, aktuelles Wissen in ihre Lehre zu integrieren, und versetzen Gesundheitsfachkräfte in die Lage, ihren Ansatz in der Diagnose, Behandlung und Patientenkommunikation zu verfeinern, indem sie die neuesten Erkenntnisse aus der Sex- und Gendermedizin in ihre tägliche Praxis einfließen lassen.

 

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Weiterführende Informationen

GEMS-Plattform

Die GEMS platform ist Teil des Projekts „Sex and Gender Integration in the Swiss Medical Curriculum“, das von swissuniversities im Rahmen des Programms P-7 Call 2021–2024: Diversity, Inclusion, and Equal Opportunities in Higher Education Development gefördert wird. Die Plattform enthält Lehrmaterialien zum Thema Sex und Gender.